Dr. med.
Hartwig Rießelmann
Facharzt für Augenheilkunde
Die Makuladegeneration gehört zu den häufigsten Ursachen für Erblindung im Alter. Sie kann jeden treffen, dennoch können nach Umfragen nur etwa 18 Prozent aller Erwachsenen mit dem Begriff etwas anfangen.
Bei der Umwandlung von Lichtreizen in den Sinneszellen kommt ein photochemischer Prozess in Gang, dessen Abfallprodukte vom Auge abgebaut werden müssen. Eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) entwickelt sich, wenn das Auge dies nicht mehr schafft und entzündliche Prozesse jene Stelle auf der Netzhaut schädigen, mit der wir am schärfsten sehen, die Makula (der gelbe Fleck). Denn in der Makula sind die lichtempfindlichen Zellen am dichtesten gelagert – je mehr von ihnen absterben, desto schlechter wird das Sehvermögen.
Diese Degeneration in Kombination mit schadhaften Blutgefäßen führt zu einer kreisförmigen Narbe auf der Netzhaut.
Gerade Linien verkrümmen sich oder in der Mitte des Blickfeldes erscheint plötzlich ein verschwommener Fleck. Das zentrale Gesichtsfeld geht nach und nach verloren, in den Randbereichen dagegen bleibt die Sehkraft erhalten. Der Krankheitsprozess beginnt normalerweise auf einem Auge. Im späteren Stadium ist meist auch das zweite Auge betroffen. Die Erkrankung ist nicht mit Schmerzen verbunden und wird in der Regel erst bemerkt, wenn sie bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat.
Bei der altersbedingten Makuladegeneration stößt die ärztliche Kunst an ihre Grenzen. Eine Heilung der Erkrankung ist bis heute nicht möglich. Verloren gegangenes Sehvermögen kann nicht wieder hergestellt werden. In manchen Fällen ist es aber möglich, das Fortschreiten zu verlangsamen.
Man unterscheidet bei der AMD zwei unterschiedliche Erscheinungsformen. Bei der „trockenen Makuladegeneration“ tritt eine schleichende Verschlechterung des Sehvermögens auf, die oft genug einen Stillstand erfährt, so dass die Patienten mit optischen Hilfsmitteln bis ins hohe Alter lesen können.
Bei der "feuchten Makuladegeneration" führen Blutgefäße zu Schwellungen der Netzhaut, weil sie in diese hineinwachsen und so die feinen Sinneszellen zerstören.
In unserer Praxis bieten wir zur Vorsorge der altersbedingten Makuladegeneration eine Kontrolle der Netzhaut mit dem HRT Retina-Modul an. Bei dem HRT (Heidelberg Retina Tomograph) handelt es sich um ein modernes Bilddiagnosesystem, das auf Lasertechnologie basiert. Ein Laserstrahl tastet gezielt die Netzhaut ab und erkennt Bereiche mit erhöhter Flüssigkeitseinlagerung (Ödeme) und Veränderungen an der Netzhautoberfläche oder -dicke.
Die Untersuchung ist unkompliziert und erfordert keine Berührung des Auges. Der eigentliche Messvorgang dauert nur wenige Sekunden und ist vollkommen schmerzfrei und gefahrlos. Da die trockene Form der Makuladegeneration auch in die feuchte Form übergehen kann, ist eine regelmäßige – am besten jährliche – Überprüfung durch den Augenarzt wichtig.
Je früher die altersbedingte Makuladegeneration erkannt wird, desto besser. Wir beraten Sie dann, welche Maßnahmen gerade in Ihrem Fall richtig sind. Wenn Sie wegen Ihres Sehvermögens Sorgen oder Befürchtungen haben, sprechen Sie uns bitte an. Nur eine fachärztliche Diagnose kann Sicherheit bieten. In vielen Fällen liegen die Ursachen ganz woanders.
Die AMD-Vorsorge ist in den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen nicht enthalten. Das Honorar für diese privatärztliche Leistung klären wir selbstverständlich vor der Behandlung mit Ihnen ab.
Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne.
© Dr. med. Hartwig Rießelmann